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dpa-AFX: Unternehmensberatung: 2030 jedes dritte Auto chinesisch

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Chinesische Automarken werden nach Einschätzung der
Unternehmensberatung Alix Partners schon 2030 ein Drittel des Weltmarktes
erobert haben und neun Millionen Fahrzeuge außerhalb Chinas verkaufen. In Europa
gehe das auf Kosten der europäischen, japanischen und koreanischen Marken,
schrieben die Branchenexperten in einer am Dienstag veröffentlichten Studie.

Die Herstellungskosten für ein E-Auto seien in China um ein Drittel
niedriger als in Europa. Die Entwicklungszyklen seien kürzer als die der
weltweiten Konkurrenz. Mit "einer aggressiven Preisgestaltung" bauten
chinesische Autobauer ihre Marktanteile aus.

"Neue EU-Zölle auf chinesische Autos können die Importe kurzfristig
verlangsamen und Verkaufspreise stützen, aber sie werden zugleich die lokale
Fertigung chinesischer Fahrzeuge und Komponenten in Europa beschleunigen", sagte
Branchenexperte Fabian Piontek. Die deutschen Hersteller spürten auch die
Konkurrenz der chinesischen Hersteller in China: "Dies betrifft insbesondere die
deutschen Premiumhersteller, denen mit China ein wichtiger Markt zunehmend
wegbröckelt."

Unter dem Druck der Politik haben viele Hersteller in den vergangenen Jahren
auf E-Autos gesetzt, aber die Nachfrage verlangsamt sich. In Europa dürfte der
Marktanteil neuer E-Fahrzeuge laut Alix von 20 Prozent im laufenden Jahr auf 45
Prozent im Jahr 2030 steigen./rol/DP/mis

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