dpa-AFX: ROUNDUP/Weniger Jobwechsel: Personaldienstleister Amadeus Fire senkt Prognose
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Personaldienstleister Amadeus Fire erwartet für 2024 weniger Umsatz und Gewinn als zuvor in Aussicht gestellt. Eine
gesunkene Einstellungsbereitschaft der Unternehmen und eine geringere
Wechselwilligkeit der Kandidaten setzten den Markt unter Druck, teilte das
Unternehmen am Dienstag in Frankfurt mit. Für das zweite Halbjahr sei mit
keinerlei Aufhellung in dem Bereich zu rechnen.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf immaterielle
Vermögenswerte (operatives Ebita) sieht der Konzern im laufenden Jahr daher nun
im Bereich von 64 bis 70 Millionen Euro, nach 70 Millionen Euro im Vorjahr.
Zuvor hatte Amadeus Fire 74 bis 80 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Auch
beim Umsatz kappte das im SDax notierte Unternehmen seine Erwartungen und geht
von einem Wachstum von zwei bis neun Prozent auf 450 bis 480 Millionen Euro aus.
Hier hatte Amadeus Fire zuvor 470 bis 500 Millionen Euro auf dem Zettel.
Die Aktie setzte ihren Abwärtstrend fort. Das Papier verlor im frühen Handel
rund 3 Prozent, notierte zuletzt aber nur noch knapp im Minus. Ein Händler
sagte: "Die Gewinnwarnung dürfte die Aktie zunächst wohl belasten, aber einige
Analysten hatten die Jahresziele bereits in Gefahr gesehen. Das könnte die
negative Überraschung mildern." Bereits am Vortag war das Papier unter Druck
geraten und hatte mit einem Minus von gut 5,5 Prozent geschlossen, nachdem sich
Analysten skeptisch gezeigt hatten.
Im ersten Halbjahr fielen die Zahlen schwächer aus, als vom Unternehmen
erwartet. So stieg der Umsatz im Jahresvergleich um 4,3 Prozent auf 226
Millionen Euro, wie Amadeus Fire weiter mitteilte. Das operative Ebita sank
hingegen um 12,1 Prozent auf knapp 28,9 Millionen Euro, wobei im zweiten Quartal
ein Wachstum von 4,7 Prozent erzielt wurde.
Während der spezialisierte Personaldienstleistungsmarkt unter Druck stand,
entwickelte sich das Weiterbildungsgeschäft positiv. Unter dem Strich verdiente
Amadeus Fire mit 17,9 Millionen Euro weniger als im Vorjahr, als noch 21,3
Millionen Euro zu Buche standen./nas/mne/mis