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dpa-AFX: ROUNDUP: Fielmann wächst dank US-Zukäufen - Aktie unter Druck

HAMBURG (dpa-AFX) - Der Optikerkonzern Fielmann verzeichnet
dank seiner jüngsten Zukäufe in den USA weiter eine schwungvolle Entwicklung.
Zudem wirkt sich das laufende Kostensparprogramm positiv auf das Ergebnis aus.
Im wichtigen deutschen Markt hinkt das Wachstum jedoch wegen einer mauen
Konsumstimmung hinterher und fällt schwächer aus. Der Konzern bekräftigte seine
Prognose für das laufende Geschäftsjahr.

Im dritten Quartal erzielte Fielmann erneut ein zweistelliges Wachstum. So
stieg der Konzernumsatz um 15,3 Prozent auf 601 Millionen Euro, wie das
Unternehmen am Freitag in Hamburg mitteilte. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen,
Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte um 8,8 Prozent auf 142 Millionen Euro
zu. Unter dem Strich ging der Gewinn jedoch unter anderem wegen höherer
Integrationskosten im Zusammenhang mit der jüngsten Übernahmen sowie
Aufwendungen für das Restrukturierungsprogramm um 7,3 Prozent auf 39,2 Millionen
Euro zurück.

Analysten hatten sich im Durchschnitt etwas mehr erhofft. Die im SDax
notierte Aktie verlor am Morgen deutliche 7,8 Prozent. Auf das
Jahr gesehen hat das Papier damit mehr als 12 Prozent an Wert verloren. Thilo
Kleibauer, Analyst bei Warburg Research, wertete die Zahlen insgesamt als eher
schwach. Er monierte, der Konzern sei derzeit stark auf die Expansion in den USA
fokussiert, während das Wachstum in der wichtigen DACH-Region (Deutschland,
Österreich, Schweiz) weiter schwächle. Es brauche jedoch ein stärkeres Wachstum
aus eigener Kraft, um nachhaltig solide operative Gewinnmargen zu erzielen.

In den ersten neun Monaten legte der Umsatz um 13 Prozent auf 1,69
Milliarden Euro zu. Dabei entfielen acht Prozentpunkte des Wachstums auf die
US-Akquisitionen. Deutschland, die Schweiz und Österreich steigerten ihren
Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zwischen fünf und neun Prozent.
Deutlich stärker legten Spanien und Polen zu. Die Zukäufe in den USA trugen in
den ersten neun Monaten 127 Millionen Euro zum Umsatz bei.

Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) stieg in den neun Monaten bis
Ende September um 13 Prozent auf 379 Millionen Euro, wie es weiter hieß. In
Europa legte die entsprechende Rendite um 1,1 Prozentpunkte auf 23,6 Prozent zu.
In den USA ist die Marge dagegen noch deutlich niedriger, sodass Fielmann
konzernweit eine unveränderte Rendite von 22,4 Prozent verzeichnete.

An der Prognose für das laufende Jahr hält Fielmann fest. So erwartet das
Unternehmen für 2024 weiter einen Konzernumsatz von rund 2,3 Milliarden Euro.
Dies würde einem Anstieg von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entsprechen.
Auch die Erwartungen für die Profitabilität blieben unverändert. Zuletzt ging
Fielmann von einer verbesserten bereinigten operativen Marge (Ebitda)
aus./nas/men/stk

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