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dpa-AFX: ROUNDUP: Gewinneinbruch bei Motorenhersteller Deutz - Aktie dennoch erholt

KÖLN (dpa-AFX) - Der Motorenhersteller Deutz hat im dritten
Quartal wegen der Nachfrageflaute in der Automobilindustrie erwartungsgemäß
einen Gewinneinbruch verzeichnet. Seine Prognose hatte das Unternehmen bereits
Anfang Oktober gekappt, nachdem sich eine schwache Entwicklung abgezeichnet
hatte. Einsparungen sollen nun die letzten drei Monate des Jahres stützen.

Die Aktie gehörte am Donnerstag dennoch zu den großen Gewinnern im
Kleinwertesegment SDax und legte gegen Mittag um mehr als sechs
Prozent zu. Damit erholte sich das Papier weiter von seinem Kurseinbruch seit
der Gewinnwarnung. Warburg-Analyst Stefan Augustin bezeichnete das vergangene
Quartal als "schwach".

Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit)
sackte im dritten Jahresviertel um knapp 80 Prozent auf 7,2 Millionen Euro ab,
wie das Unternehmen in Köln mitteilte. Die entsprechende Marge verschlechterte
sich um 5,3 Prozentpunkte auf 1,7 Prozent. Unter dem Strich rutschte Deutz mit
zwei Millionen Euro in die roten Zahlen. Der Umsatz sank um 14,9 Prozent auf
430,4 Millionen Euro. Hier machte sich eine dreiwöchige Produktionspause im
August am Hauptsitz in Köln bemerkbar. Die Zahlen beziehen sich dabei auf das
fortgeführte Geschäft.

Dagegen stieg der Auftragseingang überraschend um rund 28 Prozent auf 555,2
Millionen Euro. Dies ist aber der Erstkonsolidierung des jüngsten Zukaufs Blue
Star Power Systems zu verdanken.

Deutz bekräftigte die im Oktober gesenkte Prognose und erwartet für das
Gesamtjahr einen Umsatz von rund 1,8 Milliarden Euro und eine bereinigte
Ebit-Rendite von 4,0 bis 5,0 Prozent. Wie ebenfalls bereits bekannt soll ein
Sparprogramm die Ergebniserosion aufhalten. Um 50 Millionen sollen die Kosten
bis Ende 2026 gesenkt werden. Diese geplanten Einsparungen kommen ergänzend zu
kurzfristigen Maßnahmen hinzu, die bereits im vierten Quartal zu einem positiven
Effekt von 10 bis 15 Millionen Euro führen sollen.

Das Sparprogramm beinhaltet dabei auch einen Stellenabbau. "Dazu sind wir im
engen Austausch mit der Mitbestimmung, um zeitnah in Verhandlungen einzutreten
und möglichst rasch Klarheit für alle Mitarbeiter zu schaffen", sagte
Finanzvorstand und Arbeitsdirektor Oliver Neu. Ziel sei es, vor Weihnachten alle
Mitarbeiter über den weiteren Prozess zu informieren./nas/tav/mis

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