ROUNDUP: Süss Microtec optimistischer - Anleger von Auftragseingängen enttäuscht
GARCHING (dpa-AFX) - Der Halbleiterzulieferer Süss Microtec zeigt sich nach einem robusten dritten Quartal für das laufende Jahr noch etwas optimistischer. Zwar bekräftigte das Unternehmen am Donnerstag bei der Vorlage der Quartalszahlen die erst im Sommer erhöhte Prognose. Jedoch rechnet Süss nun mit einer Erreichung der Ziele in der oberen Hälfte der Prognosespannen. Der Umsatz soll 380 bis 410 Millionen Euro erreichen, wie das im SDax notierte Unternehmen in Garching mitteilte. Vor Zinsen und Steuern sollen vom Umsatz 14 bis 16 Prozent als operatives Ergebnis hängen bleiben.
Seine Kennziffern konnte das Unternehmen im dritten Quartal stark verbessern - mit einer Ausnahme. Der Auftragseingang fiel deutlich schwächer aus: Er sank um 18,4 Prozent auf 84 Millionen Euro. Damit liege er auch unter dem durchschnittlichen Neugeschäft der ersten beiden Quartale, erklärte Süss Microtec.
"Die eher moderate Nachfrage im dritten Quartal kommt für uns nicht überraschend", erläuterte Konzernchef Burkhardt Frick. "Insbesondere die Nachfrage chinesischer Kunden normalisiert sich nach einem längeren Zeitraum mit außergewöhnlich hohen Bestellungen, wie auch andere Halbleiter-Equipment-Hersteller berichtet haben. Außerhalb Chinas hat unser Auftragseingang dagegen deutlich zugelegt."
Anleger schmeckte dies trotzdem nicht. Die Aktie verlor am Mittag sechs Prozent. Analysten von Jefferies und Warburg nannten die Entwicklung der Auftragseingänge "enttäuschend". Olivia Honychurch von Jefferies hält das Geschäft aber bis ins Jahr 2025 hinein für gut berechenbar.
Im dritten Quartal stieg der Umsatz um knapp die Hälfte auf 102,5 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) legte deutlich von 1,3 Millionen auf 17,3 Millionen Euro zu, wie es weiter hieß. Die entsprechende Marge verbesserte sich um 15 Prozentpunkte auf 16,9 Prozent. Nach Steuern verdiente Süss 12,9 Millionen Euro und damit gut doppelt so viel wie im Vorjahreszeitraum. Das operative Ergebnis sei besser gewesen als gedacht, kommentierte Warburg-Analyst Malte Schaumann./nas/ngu/jha/