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dpa-AFX: Hoher Krankenstand: K+S vorsichtiger für Gewinnziel 2024

KASSEL (dpa-AFX) - Etwas eingetrübte Produktionsperspektiven vor allem
infolge eines hohen Krankenstandes stimmen K+S vorsichtiger für
2024. Im dritten Quartal gingen Umsatz und Ergebnis vor Zinsen, Steuern und
Abschreibungen (Ebitda) zurück, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte.
Neben dem teils trägen Agrarmarktumfeld musste der MDax -Konzern
zuletzt auch höhere Instandhaltungsmaßnahmen schultern. Gleichwohl lief es in
den drei Monaten bis Ende September besser als von Analysten erwartet, mit Blick
auf das Gesamtjahr liegt die Konsens-Gewinnschätzung aber etwas über dem neuen
Unternehmensziel.

Der Vorstandsvorsitzende Burkhard Lohr avisiert für 2024 nun einen Rückgang
des operativen Gewinns (Ebitda) von 712 Millionen auf etwa 540 Millionen Euro,
nachdem bisher 530 bis 620 Millionen in Aussicht gestellt wurden. Nach neun
Monaten stehen 394 Millionen Euro in den Büchern.

Die neue Prognose fußt vor allem auf einer in der Mitte der Spanne etwas
geringer als bisher erwarteten Kaliproduktion für die Landwirtschaft. Hier
werden nun 7,4 bis 7,6 Millionen Tonnen erwartet, statt bis zu 7,7 Millionen
Tonnen. "Das wiederum ist nicht auf den Markt zurückzuführen, der Markt zieht",
sagte Lohr in einem auf der Unternehmenshomepage veröffentlichten Interview.
Vielmehr seien es Produktionsengpässe, "denn auch uns treffen die
überdurchschnittlich hohen Krankenquoten."

Im abgelaufenen dritten Quartal sank das operative Ergebnis im
Jahresvergleich um gut acht Prozent auf 66 Millionen Euro und damit stärker als
der Konzernumsatz. Dieser fiel um knapp zwei Prozent auf 866 Millionen Euro.

Dabei konnte im dritten Quartal ein Umsatzanstieg bei den gewinnträchtigeren
Düngemittelspezialitäten einen Rückgang bei Kaliumchlorid nicht vollständig
kompensieren, hieß es weiter. Der Umsatz in der Sparte Landwirtschaft fiel
daher. Im zweiten Geschäftsbereich Industrie konnte K+S den Umsatz trotz teils
niedrigerer Verkaufspreise recht stabil halten. Eine Nachfrageerholung nach
Chemie-, Industrie- und Pharmaprodukten machte sich hier bemerkbar.

Der bereinigte freie Finanzmittelfluss soll 2024 weiterhin mindestens
ausgeglichen sein - nach im ersten Dreivierteljahr erzielten plus 111 Millionen
Euro. Dass der um Sondereffekte bereinigte Free Cashflow im Gesamtjahr deutlich
unter dem Vorjahreswert liegen wird, geht vor allem auf Kosten für den
fortgesetzten Produktionshochlauf im noch jungen kanadischen Werk Bethune sowie
auf Investitionen in das Projekt "Werra 2060" zurück. Das Projekt soll die
Laufzeit des thüringisch-hessischen Werkes verlängern. Zudem will K+S mehr
gewinnträchtigere Spezialprodukte herstellen und die Menge von
Produktionsabwässern senken./mis/ngu/he

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