BREMEN (dpa-AFX) - Der Wind- und Solarparkentwickler und -betreiber
Energiekontor sieht sich nach neun Monaten auf Kurs zu seinen
Jahreszielen. Ein Konzernergebnis vor Steuern (Ebt) von 30 bis 70 Millionen Euro
sei nach wie vor erreichbar, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Bremen mit.
Der Vorstand peilt dabei allerdings weiter höchstens die Mitte der Spanne an.
Wie bereits bekannt, ist das obere Ende der Spanne wegen des Geschäftsverlaufs
und des bislang unterdurchschnittlichen Windjahres wohl nicht zu erreichen.
An der Börse kamen die Neuigkeiten nur in den ersten Minuten gut an; zuletzt
büßte die im Kleinwertesegment SDax notierte Aktie an Wert ein.
Das Papier weitete seinen Jahresverlust auf etwas mehr als 50 Prozent aus. Der
Börsenwert belief sich auf etwas mehr als 570 Millionen Euro. Mehr als die
Hälfte der Anteile gehört den Unternehmensgründern. Der Streubesitz an der Börse
beläuft sich auf knapp 44 Prozent.
In den ersten neun Monaten veräußerte Energiekontor zwei Projekte mit einer
Gesamterzeugungsleistung von rund 38 Megawatt (MW). Zum Vergleich: Im Gesamtjahr
2023 waren es Projekte mit einer Leistung von 162 MW. Laut Energiekontor
befinden sich aber mehrere Projekte im In- und Ausland in der Vermarktung und
sollen bis Jahresende abgeschlossen werden. Dies ist entscheidend, damit die
Bremer ihr Jahresziel erreichen.
In Betrieb genommen wurden bislang dieses Jahr drei Projekte mit einer
Leistung von 79 MW und damit schon jetzt mehr als 2023. Weitere 12 mit einer
Gesamterzeugungsleistung von rund 413 MW seien in Bau. Davon ist gut die Hälfte
für das eigene Portfolio vorgesehen.
Energiekontor veröffentlicht traditionell zum ersten und dritten Quartal
keine Finanzkennzahlen, sondern nur einen qualitativ beschreibenden
Bericht./lew/zb/jha/