WIESBADEN (dpa-AFX) - Fernseh-Geräte sind gegen den allgemeinen Inflationstrend in jüngster Zeit billiger geworden. Laut Statistischem Bundesamt waren die Geräte im Oktober 4,4 Prozent günstiger zu haben als ein Jahr zuvor. Dabei sind in diesem Zeitraum die allgemeinen Verbraucherpreise um 2,0 Prozent gestiegen.
Die Entwicklung hält schon länger an: Im Jahr 2023 mussten Verbraucherinnen und Verbraucher 10,2 Prozent weniger für ein gleichwertiges TV-Gerät zahlen als im Jahr 2020. Die Verbraucherpreise sind in dieser Spanne um 16,7 Prozent gestiegen. Über einen Index werden technisch gleichwertige Geräte verglichen. Technische Innovationen und Qualitätsverbesserungen können den Gerätepreis davon unabhängig erhöhen.
In den ersten neun Monaten dieses Jahres wurden in Deutschland knapp 2,9 Millionen TV-Geräte verkauft, wie die Branchenorganisation gfu berichtet. Das sind 0,7 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der Umsatz stieg um 1,8 Prozent auf rund zwei Milliarden Euro. Der Durchschnittspreis betrug knapp 700 Euro pro Gerät. Grundsätzlich waren die Erlöse in der Unterhaltungselektronik aber rückläufig.
In fast jedem Haushalt in Deutschland (96,5 Prozent) steht mindestens ein Fernsehgerät, berichtet das Statistikamt weiter. Durchschnittlich haben im Jahr 2022 die Menschen zwei Stunden und acht Minuten am Tag mit Fernsehen verbracht. Das sind vier Minuten mehr als zehn Jahre zuvor. Am längsten schauen Menschen ab 65 Jahren mit einer Nutzungsdauer von fast drei Stunden pro Tag. Kinder im Alter von 10 bis 13 Jahren kommen hingegen auf 76 Minuten am Tag. Streaming und Video-On-Demand sind dabei jeweils schon einberechnet./ceb/DP/mis