dpa-AFX: ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Kleines Minus - Dax bleibt über 19.000 Punkten
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat sich am Mittwoch knapp über
der psychologisch wichtigen Marke von 19.000 Punkten behauptet. Die
Stabilisierung nach seinem Rücksetzer am Vortag wirkt allerdings fragil. "Nach
unten durchfallen will er nicht, nach oben absetzen kann er sich aber auch
nicht. Das Ergebnis ist ein weiterer Test der 19.000er Marke im deutschen
Leitindex innerhalb eines regen Aufs und Abs nach Trump-Sieg, Ampel-Aus und
Ukraine-Eskalation", resümierte Marktanalyst Konstantin Oldenburger von CMC
Markets.
Am Ende des Tages verlor der Dax 0,29 Prozent auf 19.004,78 Punkte. Die
Nervosität der Anleger blieb spürbar, nach US-Handelsschluss wird der
KI-Halbleiterspezialist Nvidia seinen Quartalsbericht
veröffentlichen und damit möglicherweise den Börsen neue Impulse liefern.
Der MDax , der am Nachmittag mit dem US-Börsenstart ebenfalls
ins Minus gedreht war, sank um 0,37 Prozent auf 26.002,57 Zähler. Für den
Eurozonen-Index EuroStoxx 50 ging es um 0,45 Prozent auf 4.729,71
Punkte abwärts. In Großbritannien war das Minus etwas kleiner, während der
schweizerische Markt nahezu unverändert schloss.
In den USA gab der weltweit bekannteste Wall-Street-Index Dow Jones
Industrial zum Börsenschluss in Europa um 0,2 Prozent nach, die
technologielastigen Nasdaq-Indizes zeigten sich deutlich schwächer.
Tags zuvor war der Dax zeitweise mit etwas über 18.800 Punkten auf das
tiefste Niveau seit Mitte September gesackt. Auslöser waren Sorgen, nachdem
Moskau eine neue Nukleardoktrin unterzeichnet und damit die Schwelle gesenkt
hatte, wann Russland zu Atomwaffen greifen könnte. Zuvor hatte die Ukraine
erstmals mit weittragenden US-Waffen gen Russland geschossen. Mit der Erholung
der US-Technologiewerte hatten sich anschließend aber auch die Verluste am
deutschen Aktienmarkt deutlich verringert.
Rheinmetall gaben nach ihrem Rekord am Vortag um 1,4 Prozent
nach und unterschritten wieder die 600-Euro-Marke. Hauck Aufhäuser Investment
Banking hob das Kursziel für den Rüstungswert von 680 auf 750 Euro an. Dies ist
das höchste am Markt. Die Düsseldorfer seien für den europäischen Rüstungsbedarf
optimal positioniert, hieß es.
JPMorgan nahm die Aktie von Heidelberg Materials in ihre
"Analyst Focus List" auf, in der sich besonders aussichtsreiche Aktien befinden.
Mit Blick auf die Baustoff-Branche ist Analystin Elodie Rall ist für das
kommende Jahr optimistisch. Ihr Top-Favorit ist die Aktie der Heidelberger. Die
Papiere stiegen zeitweise bis knapp unter ihr Rekordhoch von 122 Euro, gingen
jedoch mit einem Minus von 0,1 Prozent aus dem Tag.
Den SAP-Papieren fehlte zeitweise ebenfalls nicht mehr viel
bis zum Rekordhoch bei etwas unter 225 Euro. Am Ende stand aber nur ein kleines
Plus von 0,3 Prozent zu Buche. Positive Impulse kamen vor allem am Morgen von
starken Geschäftszahlen des britischen Software-Unternehmens Sage
, dessen Aktien deutlich zulegten.
Wenig Begeisterung zeigten die Anleger von Symrise nach den
Aussagen des neuen Konzernchefs zum Kapitalmarkttag des Aromen- und
Duftstoffherstellers. Zwar versprühte der seit April amtierende Jean-Yves
Parisot mit leicht höher gesteckten Prognosen mehr Zuversicht als bisher, doch
die Schätzungen der Analysten liegen bereits in diesem Rahmen. Die Papiere
verloren 1,2 Prozent.
Der Euro fiel und kostete zuletzt 1,0519 US-Dollar. Die
Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0562 (Dienstag: 1,0578)
Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9467 (0,9453) Euro.
Am Rentenmarkt fiel der Rentenindex Rex um 0,27 Prozent auf
125,88 Punkte. Die Umlaufrendite stieg im Gegenzug von 2,24 Prozent am Vortag
auf 2,29 Prozent. Der Bund-Future verlor 0,07 Prozent auf 132,10
Punkte./ck/he