Nachrichten

dpa-AFX: ROUNDUP: CTS Eventim verdient weniger und bleibt hinter den Erwartungen

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Ticketvermarkter und Konzertveranstalter CTS Eventim
hat in den ersten neun Monaten des Jahres weniger verdient als
gedacht. Vor allem stark gestiegene Vertriebs- und Verwaltungskosten zehrten am
Gewinn. Unter dem Strich brockte dies dem Unternehmen einen überraschenden
Gewinnrückgang ein. An der Börse reagierten Anleger verschnupft: Der Aktienkurs
von CTS-Eventim brach am Donnerstagvormittag um rund zehn Prozent ein.

Allerdings haben die Papiere seit dem Jahreswechsel immer noch fast 30
Prozent zugelegt. Auf Fünf-Jahres-Sicht freuen sich Aktionäre über ein Plus von
etwa 50 Prozent.

Zwar kletterte das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern
und Abschreibungen (Ebitda) im Jahresvergleich um gut 12 Prozent auf knapp 322,8
Millionen Euro, wie der MDax -Konzern am Donnerstag in München
mitteilte. Unter dem Strich blieben den CTS-Eventim-Aktionären allerdings mit
181,2 Millionen Euro rund elf Prozent weniger als noch im Vorjahreszeitraum.
Analysten hatten mit deutlich höheren Werten gerechnet.

Bernstein-Research-Analystin Annick Maas schrieb in einer ersten Reaktion,
dass CTS Eventim die Erwartungen an die Entwicklung des bereinigten operativen
Ergebnisses (Ebitda) deutlich verfehlt habe. Allerdings verwies sie auch darauf,
dass zum Konsens nur wenige Experten beigetragen hätten - dies schränke die
Qualität ein.

Den Umsatz steigerte CTS Eventim um knapp 16 Prozent auf gut zwei Milliarden
Euro in etwa wie erwartet. Neben dem Wachstum aus eigener Kraft in Deutschland
und anderen europäischen Ländern halfen dem Konzern auch die jüngsten
Akquisitionen. So wurde unter anderem das in Großbritannien und in den
Vereinigten Staaten starke Ticketingunternehmen See Tickets erstmals in einem
Quartal vollständig einbezogen.

Auch Veranstaltungen bekannter Musiker steuerten zu mehr Umsatz bei. Zu den
größten Treibern zählten im dritten Quartal etwa der Popstar Ed Sheeran oder die
Heavy-Metal-Gruppe Iron Maiden.

Den im Sommer angehobenen Ergebnisausblick, nach dem das bereinigte
operative Ergebnis (Ebitda) "deutlich" gegenüber dem Vorjahr liegen soll, sowie
das Ziel eines moderaten Umsatzwachstums behielt der Vorstand bei./ngu/niw/mis

Daten bereitgestellt von .