OLB mit Rekordergebnis weiter auf Erfolgskurs
- Oldenburg | 22. Februar 2023
Zusammenfassung
- Ergebnis nach Steuern auf rund 198 Millionen Euro erhöht
- OLB liegt mit starken Finanzzahlen im europäischen Spitzenfeld: Cost-Income-Ratio mit 42,3 % und Eigenkapitalrendite nach Steuern mit 14,7 % weiter verbessert
- Bank profitiert von diversifiziertem Geschäftsmodell und steigert Profitabilität deutlich
- Anstehende Übernahme der Degussa Bank soll Wachstumskurs weiter stärken
- Mittelfrist-Ziele angehoben – Eigenkapitalrendite nach Steuern in einer Zielspanne von 14 bis 16 % angestrebt
Die Oldenburgische Landesbank AG („OLB“ oder „Bank“) hat das Geschäftsjahr 2022 auf Basis vorläufiger Zahlen (nach IFRS) mit nochmals deutlich gesteigerter Profitabilität und einem neuen Rekordgewinn abgeschlossen. Per 31. Dezember 2022 stieg das Ergebnis nach Steuern um 71,5 % auf 197,7 Millionen (Mio.) Euro (Vorjahr: 115,3 Mio. Euro). Die Cost-Income-Ratio reduzierte sich durch die nachhaltig verringerte Kostenbasis und erhöhte Erträge auf 42,3 % (Vorjahr: 55,2 %). Die Eigenkapitalrendite nach Steuern verbesserte sich auf 14,7 % und lag damit am oberen Ende der bislang kommunizierten Zielspanne (Vorjahr: 9,5 %). Mit diesen starken Finanzzahlen zählt die OLB nicht nur deutschlandweit, sondern auch im europäischen Vergleich zu den effizientesten Universalbanken.
„Wir profitieren von unserem soliden und ausgewogenen Geschäftsmodell, das sich jetzt in Bestform zeigt. Trotz einiger Herausforderungen im Marktumfeld konnten wir die Rentabilität der Bank deutlich steigern. Unsere Anstrengungen haben sich gelohnt. Mit unserem Kompetenzprofil haben wir uns eine exzellente Marktposition geschaffen. Darauf wollen wir in diesem Jahr aufbauen und mit der Integration der Degussa Bank weiter erfolgreich wachsen. Vor dem Hintergrund unserer erfolgreichen Entwicklung und der guten Perspektive heben wir unsere Ertrags- und Renditeziele an“, sagt Stefan Barth, CEO der OLB.
Kreditvolumen in beiden Geschäftssegmenten ausgebaut
Auch im Jahr 2022 vertrauten die Kunden ihrer OLB als kompetente und zuverlässige Finanzierungspartnerin. So baute die Bank das Kundenkreditvolumen gegenüber dem Vorjahr um mehr als 6 % auf 18,0 Milliarden (Mrd.) Euro aus (Vorjahr: 16,9 Mrd. Euro). Im Geschäftssegment Private & Business Customers waren private Baufinanzierungen ein Wachstumstreiber. Im zweiten Halbjahr normalisierte sich das Neugeschäft aufgrund des deutlich erhöhten Zinsniveaus infolge der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). Im Geschäftssegment Corporates & Diversified Lending profitierte die Bank ebenso vom Erwerb des Leveraged-Loan-Portfolios von der NIBC Bank wie von einem starken organischen Wachstum in ausgesuchten Bereichen der Akquisitionsfinanzierung inklusive International Diversified Lending und Fund Finance, der gewerblichen Immobilienfinanzierung und der Fußballfinanzierung.
Operative Erträge verbessert und Operative Aufwendungen verringert
Infolge des starken und nachhaltigen Wachstums in beiden Geschäftsbereichen Private & Business Customers und Corporates & Diversified Lending verbesserten sich die Operativen Erträge gegenüber dem Vorjahr um 12,2 % auf 577,8 Mio. Euro (Vorjahr: 514,9 Mio. Euro). Ein attraktives Kundenneugeschäft mit ausgebautem Kreditvolumen und das deutlich erhöhte Zinsniveau führten zu einer Steigerung des Zinsüberschusses um 20,3 % auf 435,8 Mio. Euro (Vorjahr: 362,3 Mio. Euro). Der Provisionsüberschuss war mit 114,8 Mio. Euro rückläufig, hier wirkten sich ein verringertes Zahlungsverkehrsgeschäft und die gesunkenen Marktwerte der von den Kunden gehaltenen Wertpapiere aus (Vorjahr: 126,1 Mio. Euro). Die Übrigen Erträge stiegen auf 25,5 Mio. Euro (Vorjahr: 22,0 Mio. Euro).
Inflationsbedingten Preissteigerungen und insbesondere den stark gestiegenen Energiekosten wirkte die Bank mit striktem Kostenmanagement entgegen. Die Operativen Aufwendungen gingen um 14,1 % zurück auf 244,3 Mio. Euro (Vorjahr: 284,5 Mio. Euro). Der Sachaufwand konnte trotz anhaltender Investitionen, unter anderem in den Ausbau des Multikanalangebots, auf 73,4 Mio. Euro deutlich reduziert werden (Vorjahr: 84,7 Mio. Euro). Hierin enthalten waren auch Aufwendungen in hoher einstelliger Millionenhöhe für die Begleitung einmaliger strategischer Projekte beispielsweise im Zusammenhang mit dem Kauf der Degussa Bank. Der Personalaufwand verringerte sich auf 145,8 Mio. Euro (Vorjahr: 168,9 Mio. Euro). Per 31. Dezember 2022 hat die OLB das Zielniveau der Mitarbeiterzahl mit 1.275 Vollzeitstellen erreicht (Vorjahr: 1.648 Vollzeitstellen).
Umsichtiges und konservatives Risikomanagement
Die Risikovorsorgeentwicklung war im Berichtszeitraum vor allem angesichts des Russland-Ukraine-Krieges von zunehmenden Risiken im Konjunkturverlauf geprägt. Das grundsätzlich umsichtige und konservative Risikomanagement der Bank bewährte sich umso mehr als sicheres Fundament für nachhaltiges Wachstum. Die Bank bildete eine Risikoreserve von 15,9 Mio. Euro (Post-Model-Adjustment), um auch mögliche Risiken abzudecken. In Summe lag die Risikovorsorge bei 44,7 Mio. Euro (Vorjahr: 11,6 Mio. Euro). Nach wie vor zeichnete sich das Kreditportfolio der Bank durch seine hohe Qualität aus. Der Anteil notleidender Forderungen am gesamten Kundenkreditvolumen ging auf 1,5 % zurück (Vorjahr: 1,9 %).
Insgesamt lag das Ergebnis vor Steuern mit 277,2 Mio. Euro deutlich über dem Vorjahresniveau (Vorjahr: 166,0 Mio. Euro).
Beste Voraussetzungen für nachhaltig profitables Wachstum
Im Wesentlichen getrieben durch den starken Ausbau des Kreditvolumens stieg die Bilanzsumme auf 24,1 Mrd. Euro (Vorjahr: 23,3 Mrd. Euro). Nach der Thesaurierung von 46,2 Mio. Euro aus dem Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2021 und unter Berücksichtigung des laufenden Bilanzgewinns für 2022 wird die OLB ihre Eigenkapitalbasis weiter stärken. Das aufsichtlich relevante harte Kernkapital (CET1) erhöhte sich auf 1,28 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,15 Mrd. Euro). Die Gesamtkapitalquote stieg auf 16,6 % (Vorjahr: 14,8 %). Die harte Kernkapitalquote (CET1-Quote) verbesserte sich auf 13,6 % (Vorjahr: 12,0 %). Mit dieser robusten Kapitalbasis lag die OLB gewohnt deutlich über dem aufsichtlich erforderlichen Mindestwert von 8,53 %. „Mit unseren starken Finanzergebnissen liegen wir im europäischen Spitzenfeld. Unsere Kapital- und Liquiditätsausstattung ist sehr komfortabel. Auf dieser soliden Basis können wir unseren Kapitalmarktauftritt weiter ausbauen und uns in unserer Refinanzierung breiter aufstellen, so wie Anfang 2023 mit der Platzierung unserer ersten Senior Preferred-Anleihe bereits erfolgreich geschehen. Damit stützen wir unseren anhaltenden, profitablen Wachstumskurs nachhaltig“, sagt Dr. Rainer Polster, CFO der OLB.
Die Kundeneinlagen als wichtigstes Element in der Refinanzierung des Kreditwachstums stiegen im Berichtszeitraum um 14,9 % auf 16,2 Mrd. Euro (Vorjahr: 14,1 Mrd. Euro).
ESG-Rating angestrebt
Mit Blick auf ihren Kapitalmarktauftritt sowie ihr hohes Engagement für Nachhaltigkeit strebt die Bank ein solides ESG-Rating an. Die hierfür erforderlichen Vorbereitungen sind weitestgehend abgeschlossen. Kurz- bis mittelfristig erwartet die Bank ein „unsolicited“, das heißt neutrales, unbeauftragtes Rating durch eine unabhängige Ratingagentur.
Stärkung von Geschäftsmodell und Profitabilität nach Übernahme der Degussa Bank
Voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2023 rechnet die OLB aktuell mit dem Closing für den strategisch und finanziell attraktiven Erwerb der Degussa Bank. Mit der vollzogenen Übernahme erwartet die OLB derzeit, ihr Geschäftsmodell und ihre Profitabilität weiter zu stärken. Die Retailkundenpräsenz der Degussa Bank in West- und Süddeutschland ist komplementär zur Kernpräsenz der OLB im Nordwesten Deutschlands. Die OLB geht davon aus, dass die erheblichen, angestrebten Kosten- und Ertragssynergien den Shareholder Value der OLB signifikant steigern werden. Die OLB finanziert den Erwerb der Degussa Bank aus vorhandenen Mitteln und plant, die eigene strategische CET1-Zielquote von über 12,25 % komfortabel zu übertreffen.
Hinsichtlich der Finanzkennzahlen strebt die OLB nachhaltig europäische Best-in-Class-Renditen an. So hat die Bank ihre Mittelfrist-Ziele angehoben. Die Bank plant ihr Kreditvolumen über den Konjunkturzyklus hinweg in einem mittleren bis hohen einstelligen Bereich zu vergrößern. Außerdem wird mittelfristig eine Cost-Income-Ratio von 40 % oder niedriger (vorher: etwa 40 %) und eine Eigenkapitalrendite nach Steuern in der Zielspanne von 14 bis 16 % (vorher: 13 bis 15 %) angestrebt. Außerdem will das Management die OLB auf Basis einer harten Kernkapitalquote deutlich oberhalb von 12,25 % stabil steuern.
Finanzkennzahlen Geschäftsjahr 2022 (IFRS)
Weitere Finanzkennzahlen Geschäftsjahr 2022 (IFRS)
1 Enthält ggf. Rundungsdifferenzen
2 Basierend auf HGB
Über die OLB
Die Oldenburgische Landesbank AG (OLB) ist eine moderne, kundenorientierte Bank mit Verankerung im Nordwesten Deutschlands und starker regionaler und internationaler Expertise. Die OLB ist in zwei strategischen Geschäftsfeldern tätig: Private & Business Customers sowie Corporates & Diversified Lending. Die OLB betreut mehr als 600.000 Kunden und verfügt über eine Bilanzsumme von ca. 24 Mrd. EUR.
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Die in dieser Mitteilung enthaltenen Finanzinformationen für das Geschäftsjahr 2022 sind zum Zeitpunkt dieser Mitteilung vorläufig. Die entsprechende Prüfung ist noch nicht abgeschlossen. Dementsprechend können sich die hierin enthaltenen Informationen ändern und sollten lediglich als Anhaltspunkte für die Ergebnisse der OLB betrachtet werden. Sie werden durch die geprüften konsolidierten Abschlüsse der OLB zum und für das am 31. Dezember 2022 endende Geschäftsjahr ersetzt.