Baufinanzierungsrechner: So ermitteln Sie Ihren Kreditrahmen
Am 03 März 2022 veröffentlicht von der Blog-Redaktion der OLB
Baufinanzierungsrechner: So ermitteln Sie Ihren Kreditrahmen
Sind noch 30.000 Euro mehr drin oder doch lieber 20.000 Euro weniger? Oder anders gefragt: Wie viel Immobilie kann ich mir leisten? – Diese Fragen stellen sich viele junge Familien vollkommen zu Recht. Denn bevor man nach einer geeigneten Immobilie Ausschau hält, sollte klar sein, was in der finanziellen Reichweite liegt. Eine erste Orientierung bietet dabei der Finanzierungsrahmenrechner der OLB. Lesen Sie im Blog, wie Sie ihn nutzen und das Ergebnis nutzen können, um langfristig eine gut zu stemmende monatliche Belastung zu haben.
Baufinanzierung berechnen: Vorab selbst bestimmen, was möglich ist
Damit Ihre Baufinanzierung zu Ihrer persönlichen Lebens- und Einkommenssituation passt, sollten Sie zunächst selbst ermitteln, wo Ihr Finanzierungsrahmen liegt. Die OLB unterstützt Sie dabei gerne mit dem Finanzierungsrahmenrechner – ein ebenso nützliches wie einfaches Instrument. Die Berechnungsgrundlage basiert auf dem Modell des sogenannten Annuitätendarlehens. Diese bei Immobilienfinanzierungen am weitesten verbreitete Form setzt sich aus den jährlichen Zinsen und einem festgelegten anfänglichen Tilgungssatz zusammen. Dabei wird in der Regel von einer Laufzeit von 30 Jahren ausgegangen. Je kürzer die Laufzeit ist, desto höher fällt die monatliche Rückzahlung aus – und umgekehrt. Eine Laufzeit von 30 Jahren gilt als attraktiver Durchschnittswert, mit dem die meisten jüngeren Familien ihre Immobilie noch vor dem gesetzlichen Rentenalter abbezahlt haben.
Der Finanzierungsrahmenrechner der OLB
Um herauszufinden, was Sie sich im Bereich Baufinanzierung und Immobilienkauf leisten können, ist Ihre bisherige Kaltmiete eine Orientierungsmarke. Schließlich bringen Sie diese bisher schon auf. Deutschlands Bürger wenden durchschnittlich ein Drittel ihres monatlichen Nettoeinkommens für die Kaltmiete auf. Dieses Verhältnis wird allgemein als angemessen eingestuft.
In einigen Regionen und Städten Deutschlands verschieben sich die Verhältnisse indes: Mieter wenden in manchen Metropolen bereits die Hälfte ihres Nettoeinkommens und sogar mehr für Mietzahlungen auf. Sollte das bei Ihnen der Fall sein, gehen Sie trotzdem besser vom 1:3-Verhältnis zwischen Kaltmiete und Nettoeinkommen aus. Auf dieser Basis können Sie auch eine sinnvolle Baufinanzierung kalkulieren. Dabei hilft Ihnen der Finanzierungsrahmenrechner der OLB. Mit ihm kalkulieren Sie zunächst auf denkbar einfache Weise, welche Kredithöhe Sie sich leisten können. Dabei spielen drei Faktoren eine Rolle:
- Ihr verfügbares Eigenkapital,
- die Höhe Ihrer derzeitigen monatlichen Kaltmiete und
- der Betrag, den Sie zusätzlich monatlich aufbringen können.
Aus diesen Angaben errechnen sich der mögliche Kaufpreis für eine Immobilie oder die Kosten für ein Bauvorhaben, das zu Ihrer finanziellen Situation passt.
Die richtige Berechnung der Baufinanzierung
Beim Eigenkapital sollte es sich um eine Summe handeln, die Sie tatsächlich zur Verfügung haben, um sie direkt in die Immobilie zu investieren. Rückkaufswerte von Versicherungen oder langfristige Sparpläne gehören nicht zum Eigenkapital, sondern sind Bausteine der Zukunftsvorsorge. Eigenkapital heißt also: Geld, das Ihnen ohne Probleme sofort zur Verfügung steht, wenn der Immobilienkauf ansteht. Das kann zum Beispiel die Summe sein, die Sie bereits gezielt für eine Immobilienfinanzierung angespart haben.
Die Kaltmiete ist im Finanzierungsrahmenrechner der OLB eine besonders aussagekräftige Berechnungsgrundlage. Die monatlichen Kreditraten inklusive der Darlehenstilgung sollten sich in einer ähnlichen Größenordnung wie Ihre bisherige Kaltmiete bewegen.
Lieber zurückhaltend als zu optimistisch vorgehen!
Bedenken Sie, dass eine Immobilie zwar ein wichtiger Baustein der Altersvorsorge und Zukunftssicherung ist. Bestehende Sparpläne, die Sie zur Vermögensbildung oder Aufstockung Ihrer späteren Rente eingerichtet haben, sollten davon trotzdem unberührt bleiben. Es geht also nicht darum, so viel Geld wie möglich "in die Immobilie zu stecken". Zudem sollte es sich bei der möglichen zusätzlichen Summe um einen Betrag handeln, der tatsächlich jeden Monat übrig bleibt. Also nicht um eine Summe, die Sie sich möglicherweise vom Lebensunterhalt, also buchstäblich „vom Munde“, absparen müssten. Zum Lebensunterhalt gehören auch unregelmäßige Kosten, die nicht jeden Monat von Ihrem Konto abfließen, aber stets als Reserve zur Verfügung stehen müssen. Dazu zählen zum Beispiel:
- Reparaturkosten für Auto oder Haushaltsgeräte
- Kosten für mögliche Neuanschaffungen
- Gesundheitskosten für spezielle Behandlungen, die nicht von einer gesetzlichen Krankenversicherung abgedeckt sind.
- Urlaube und Kosten für Hobbys und andere lieb gewonnene Gewohnheiten
Nennen Sie es ruhig „Zweckpessimismus“, der Ihnen zu einer realistischen Baufinanzierung hilft. Ob Sie später auf die eine oder andere Ausgabe verzichten wollen, bleibt davon ja unberührt.
Nach der ersten Berechnung der Baufinanzierung: Wie geht es weiter?
Informieren Sie sich nach einer ersten Orientierung in einem persönlichen Beratungsgespräch mit einem der OLB Baufinanzierungsspezialisten über die für Sie optimale Finanzierungsform. Er stellt Ihnen einen genauen Finanzierungsplan auf Basis des konkreten Objekts vor, das Sie interessiert. Wenn Sie selbst bauen möchten, sind die Grundstückpreise in Ihrer Umgebung bereits ein erster Anhaltspunkt dafür, was das Bauvorhaben insgesamt kostet. Die Preise für Fertighäuser bieten dann eine weitere Orientierungsmarke. Gehen Sie aber davon aus, dass das Bauen nach eigenen Plänen in der Regel über den Kosten für ein Fertighaus liegt. Übrigens: Als eine von wenigen deutschen Banken bietet die OLB für Ihr Baudarlehen eine Zinsbindung für bis zu 30 Jahre. Das ist gerade in den heutigen Niedrigzinszeiten besonders attraktiv und bietet Ihnen hohe Planungssicherheit.