Mobile Payment: einfach per Smartphone zahlen
Am 26 April 2022 veröffentlicht von der Blog-Redaktion der OLB
Kontaktlos Bezahlen ohne PIN und Plastik
Wenn der Kunde vorne an der Kasse im Jahr 2002 oder 2012 sein Handy zückte, musste man sich direkt Sorgen machen: „Hat der etwa sein Geld vergessen und ruft jetzt jemanden an, der das Portemonnaie vorbeibringt? Na, das kann ja dauern ...“ Vergangenheit! Wer im Jahr 2022 an der Kasse zum Smartphone greift, sorgt nicht für Stau an der Kasse, im Gegenteil: Er wird per Smartphone blitzschnell bezahlen. „Mobile Payment“ lautet der Fachbegriff dafür – und genau um dieses „Mobile Bezahlen“ geht es in diesem Ratgeberartikel.
Einfach Smartphone auflegen und bezahlen
Mobile Payment ist eine Methode, bei der mit mobilen Endgeräten bezahlt werden kann, allen voran dem Smartphone. Dabei muss das entsperrte Gerät lediglich auf das handelsübliche Kartenlesegerät an der Kasse gelegt werden. Über die sogenannte NFC-Technologie werden drahtlos in Sekundenschnelle die Zahlungsinformationen übermittelt. Ein großer Vorteil aus Sicht vieler Nutzer: Es muss keine PIN eingeben werden. Als Endgerät bietet sich für die Mobile-Payment-Nutzung neben dem Smartphone, das sich eh in fast jeder Hosen- oder Handtasche befindet, auch die Smartwatch an.
Akzeptanz für Mobile Payment wächst
Ob mit Handy oder Uhr: Unter den Zahlungsmethoden ist Mobile Payment durchaus auf dem Vormarsch. Laut einer repräsentativen Umfrage des Allensbach-Instituts gaben im Jahr 2019 erst 7 % der Befragten an, schon einmal per Smartphone bezahlt zu haben. 2020 kletterte diese Zahl zunächst moderat auf 9 % – im Jahr 2021 dann schon sprunghafter auf 13 %.
Und diese Fast-Verdopplung innerhalb von nur zwei Jahren ist noch nicht das Ende der Fahnenstange: Zusätzlich zu den 13 % aktiven Nutzern überlegen 23 % aller Befragten, Mobile Payment künftig auszuprobieren. Unter den 16- bis 29-Jährigen ist die Aufgeschlossenheit sogar noch größer: Fast jeder Dritte in dieser Altersgruppe hat bereits per Smartphone bezahlt (30 %), weitere 24 % können es sich für die Zukunft vorstellen. Und diese Werte dürften weiter steigen, denn laut Allensbach-Umfrage gilt: Lerneffekte, wie sie auch bei der Nutzung der Kontaktlos-Funktion sichtbar seien, könnten in den kommenden Jahren auch bei der Zahlung per Smartphone stattfinden.
Vorteile von Mobile Payment
Auch zu den Beweggründen, an der Kasse das Smartphone oder die Smartwatch zu zücken, gibt die Allensbach-Umfrage Aufschluss. Die Hauptgründe für die Mobile-Payment-Nutzung sind demnach:
- Es ist unkompliziert, da man das Smartphone eh immer dabei hat – und somit das Portemonnaie getrost zuhause lassen kann.
- Es geht schnell, da eine PIN-Eingabe nicht nötig ist.
- Es ist praktisch, da man die Ausgaben und den neuen Kontostand auf dem Smartphone direkt einsehen kann.
- Und nicht zuletzt kann eine weiter steigende Akzeptanz von Mobile Payment ein Schritt zu mehr Umweltschutz sein, da ggf. künftig immer mehr Menschen auf eine Karte aus Plastik verzichten.
Trotz dieser Vorteile gibt es Verbraucher, für die Mobile Payment aktuell noch nicht in Frage kommt. Die Hauptgründe für die Skepsis: „Zweifel an der Sicherheit“ und „Bedenken wegen des Datenschutzes“. Beide Aspekte sind eher auf der Gefühlsebene anzusiedeln – und wer ein schlechtes Gefühl hat, muss ja nicht mobil bezahlen. Rein faktisch ist die Skepsis aber unbegründet: Vom Smartphone zum Datenterminal an der Kasse werden nicht etwa 1:1 Bankdaten übertragen (zum Beispiel die Kreditkartennummer), sondern lediglich verschlüsselte Kopien – die auch nur für diesen einen Bezahlvorgang gelten. Und bei Verlust oder Diebstahl des Handys stehen vor einer missbräuchlichen Mobile-Payment-Zahlung immer noch die standardmäßigen Sicherheitsauthentifizierungen des Geräts selbst (Fingerabdruck, Gesichtserkennung, PIN etc.). In Summe wird Mobile Payment daher von Finanzexperten und Verbraucherschützern als sehr sicher eingestuft.
OLB-Kunden können Mobile Payment nutzen
Wenn auch Sie Mobile Payment ausprobieren oder komplett dazu übergehen möchten, brauchen Sie nicht viel. Neben Smartphone oder Smartwatch ist entscheidend, dass Sie die richtige Karte für diese Zahlungsmethode haben: Bei der OLB ist das die ec Karte (Debit Mastercard®). Sie gehört zur Grundausstattung aller vier OLB-Konten (Girokonto S, M, L, XL) und hat auch mit Blick auf die Mobile-Payment-Nutzung die althergebrachte girocard abgelöst. Daher haben viele OLB-Kunden die ec Karte (Debit Mastercard®) bereits im Portemonnaie oder zuhause.
Darüber hinaus benötigen Sie eine Zahlungsapp, mit der Sie kontaktlos in Geschäften – und übrigens auch bei Online-Einkäufen – bezahlen können. OLB setzt hier auf die mit großem Abstand am weitesten verbreiteten Apps Apple Pay und Google Pay. Beide Lösungen sind kostenfrei und speichern die Transaktionsdaten niemals auf dem Endgerät, so dass sie ein Höchstmaß an Vertraulichkeit und Sicherheit bieten. Falls Sie zu diesem Thema Fragen haben, stehen wir Ihnen jederzeit gerne beratend zur Seite.
- Dieser Ratgeberartikel ist der zweite Teil einer Serie über aktuelle Bezahltrends, hier finden Sie den ersten Teil „Lieber mit Karte: Bargeldzahlung geht zurück“. Im dritten Teil geht es in Kürze um das Thema Onlinezahlungen.