Nebenkosten beim Hausbau III: die Bauphase
Am 14 September 2018 veröffentlicht von der Blog-Redaktion der OLB
Baunebenkosten III: Aufwände beim und nach dem Hausbau
Das Grundstück ist gekauft und die vorbereitenden Planungen sind abgeschlossen. Nun kann es endlich mit dem Bauen losgehen. Doch Sie ahnen es, nachdem Sie die Teile 1 und 2 der OLB-Ratgeber-Serie gelesen haben: Auch während der eigentlichen Bauphase und danach fallen weitere Nebenkosten an. Damit Sie auf alles bestens vorbereitet sind, erhalten Sie hier einen fundierten Überblick, was auf Sie zukommt.
Auf jeden Hausbauer kommt eines Tages der Moment zu, an dem die Vorbereitungen abgeschlossen sind und es endlich losgehen kann. Der erste Spatenstich, die Bagger rollen und Tag für Tag nimmt das neue Eigenheim mehr und mehr Gestalt an. Während das Haus entsteht und auch wenn es fertiggestellt ist, fallen weiter Nebenkosten an.
Grundsätzlich werden vier Phasen unterschieden, die während des Hausbaus anfallen und jede hat ihre eigenen Nebenkosten, die Sie in Betracht ziehen sollten.
Die vier Phasen des Hausbaus sind:
- Grundstückskauf
- Bauvorbereitung
- Bauphase
- Nach dem Bau
Im dritten und letzten Teil der Serie zu den Baunebenkosten erläutern wir Ihnen die Kosten während und nach dem Bau.
Baunebenkosten während der Bauphase
Versicherungen
Was ist das? Bauherren sollten sich während der Bauphase absichern. Dabei sind drei Versicherungen besonders sinnvoll:
- Bauherren-Haftpflichtversicherung: Hier werden Schäden abgedeckt, die durch Personen entstehen, die am Bau mitwirken.
- Bauleistungsversicherung: Diese greift bei unvorhergesehenen Schäden. Sie deckt höhere Gewalt und Schäden durch Vandalismus ebenso ab, wie Material- und Konstruktionsfehler. Schäden durch Feuer sind im Normalfall ausgeschlossen. Wenn das Haus fertig ist, wird sie oft in eine Wohngebäudeversicherung umgewandelt.
- Feuerrohbau- und Wohngebäudeversicherung: Wie der Name schon sagt, werden durch Brände entstandene Schäden abgedeckt. Sie ist deswegen die sinnvolle Ergänzung zur Bauleistungsversicherung.
Einige Versicherer bieten die genannten Versicherungen im Paket an. Diese können günstiger sein als Einzelabschlüsse, das muss aber nicht so sein. Auch wir bieten diese Versicherungen an und beraten Sie dazu gerne.
Höhe der Kosten: Von 400-1000 Euro.
Architektenhonorare
Was ist das? Wer ein sehr individuelles und auf die eigenen Bedürfnisse abgestimmtes Haus haben möchte, der sollte sich die Mehrausgaben vielleicht leisten. Schon während der Planung kann einem ein Architekt viel Arbeit abnehmen.
Höhe der Kosten: Ganz billig ist es nicht, einem Architekten den Hausbau zu überlassen. Zwischen zehn und 15 Prozent der Baukosten beträgt das Honorar laut Bauverordnung. Dies steht dann auch im Kostenvoranschlag des Architektenbüros.
Bauzeitzinsen
Was ist das? So bezeichnet man die Zinsen, die während der Bauzeit für den bereits beanspruchten Teil des Darlehens anfallen.
Höhe der Kosten: In diesem Fall sind die Kosten abhängig von der Höhe des genommenen Darlehens und der Bauzeit. Wenn Sie beispielsweise einen Kredit von 250.000 Euro bei effektivem Jahreszins von 2,1 Prozent aufnehmen, können bei einer Bauzeit von drei bis sechs Monaten zwischen knapp 1100 und etwa 2200 Euro Zinsen anfallen. Hier geht es zum Baufinanzierungsrechner der OLB.
Baubegleitung und Baugutachten
Was ist das? Manche lassen den Bau ihres Hauses von einem Sachverständigen begleiten. Dieser kontrolliert während der gesamten Bauphase das Vorhaben. Die Arbeit wird im Normalfall auf Stundenbasis abgerechnet.
Höhe der Kosten: Abhängig von der Bauzeit kann die Baubegleitung mehrere tausend Euro kosten.
Baunebenkosten nach dem Bau:
Außenanlagen
Was ist das? Hierbei handelt es sich nicht um klassische Nebenkosten, allerdings gehört eine zusätzliche Ausstattung wie Terrasse, Pool oder auch ein Zaun nicht zu den Kosten des Hausbaus. Entsprechend zählt derlei ebenfalls zu den Baunebenkosten. Allerdings kann man die Ausstattung der Außenanlagen schon vor dem Bau planen und gegebenenfalls anpassen.
Höhe der Kosten: Je nach Umfang kann dies einige zehntausend Euro kosten. Oder mehr.
Innenausbau
Was ist das? Ganz ähnlich sieht es bei der Innenausstattung aus. Seien es die schöne Küche, feine Teppiche oder aufwändige Malerarbeiten: All das zählt zu den Baunebenkosten. Praktisch ist allerdings, dass man lange vor dem eigentlichen Einzug damit planen kann.
Höhe der Kosten: Je nach Material und gewünschter Ausstattung kann der Innenausbau schnell in den fünfstelligen Euro-Bereich gehen.
> So, dank unserer dreiteiligen Serie über Nebenkosten (hier geht es zu Teil 1 und Teil 2) dürften Sie nun bestens vorbereitet sein. Wir wünschen viel Erfolg und einen entspannten Hausbau.